Der Herrscher über Russland war,
wie beinah jeder weiß, der Zar.
Beim Heiraten nahm er’s genau
nur fand er nicht die richtige Frau.
Doch eines Nachts hatte er einen Traum
und sah einen Hoffnungsstrahl schimmern.
Sogleich fällte er einen mächtigen Baum
um sich selbst seine Gattin zu zimmern.
Der Zar sägt die Bretter bis er gar nicht mehr kann
und schraubt sie zum Türstock geschwinde.
Schließlich ist er Zar und auch Zimmermann
und er ruft herbei sein Gesinde.
Er spricht: „Seht hier meine Gattin stehn –
wer sie nicht grüßt endet heut noch im Sarge!“
Die Leute mit offenen Mäulern gehn
und alle grüßen die Zarge.
Der Zar ist auf seine Gattin sehr stolz,
sie verleiht ihm den richtigen Rahmen
doch dann befällt ein Wurm ihr Holz
zur Freude der neidischen Damen.
Jetzt war die Zeit natürlich reif
und sie spöttelten über die Zarge.
Ihr Auftreten sei etwas hölzern und steif
und ihre Figur eine karge.
Jedoch der Zar verließ sie nie,
er durchschaute die List, die arge.
Es verflogen die Jahre, er wusste nicht wie
bis dahinschieden Zar und auch Zarge.